Eine imposante und ruhige Stadt, am Kopfende eines tiefen Sees gelegen, umsäumt von Kalkfelsen, die sich für spektakuläre Wandertouren eignen, in denen man gelegentlich Gämsen begegnet – Nantua durchquert die Epochen mit der Gewissheit, seine Besucher niemals zu enttäuschen. Geschichte und Gastronomie, Gelassenheit und Abenteuer – Nantua lässt niemanden gleichgültig.
Land der Schätze und Legenden
Die auf den ersten Blick ruhig erscheinende Stadt der "Catholards" ist in Wirklichkeit eine Hochburg der Geschichte, der Nostalgie, unerwarteter Überraschungen, feiner Kultur und des festlichen Genusses...
Zunächst die Lage. Am Ufer eines 40 m tiefen Gletschersees. 140 Hektar Wasser eingebettet in einer Landschaft aus manchmal instabilen Kalksteilhängen (historische Felsstürze, wie der im August 1973, als die 12.000 Tonnen schwere Felssäule "Colonne" einbrach, haben auf ihre Weise zur Bekanntheit der Stadt Nantua beigetragen).
Dann das architektonische Erbe der Stadt, eine Abtei, die auf eine Legende zurückgeht (die Legende des Bischofs Saint-Amand, der durch einen Blitz gerettet wurde…). Erhalten blieb die Abteikirche Saint-Michel, eine subtile Mischung aus romanischer und kluniazensischer Kunst, die 2 Schätze beherbergt: ein einzigartiges Gemälde des Malers Eugène Delacroix ("Martyrium des Heiligen Sebastian") und eine Orgel von außergewöhnlicher Klangschönheit.
Abbatiale Saint Michel
Einige Zahlen
Einwohnerzahl: 3.685 (am 01.01.2018)
Fläche: 12,79 m²
Höhe: 478 m
Einwohner: Nantuaner (Spitzname: „Catholards“)
Département: Ain (Unterpräfektur)
„Catholards“ – ein Spitzname, für den es zahlreiche Erklärungen gibt
Nach Auffassung einiger stammt dieser Spitzname aus der Zeit der Religionskriege und wurde zuerst von Berner oder Genfer Reformierten verwendet.
Anderen zufolge ist dieser Name auf die „Cathèles“ zurückzuführen: Seile und Seilrollen, die in den Straßen „Rue de la Pierre“ und „Rue Borgnat“ dazu dienten, das Holz in die Speicher zu heben und die zur Zeit der Religionskriege während der Jagd auf Protestanten als Galgen dienten.
Man sagt auch, dass Gargantua den Einwohnern den See aus „Compisserie“ geschenkt habe, nachdem er sie zuvor mit einer „Cathole“ (Plundergebäck) beglückt habe.
WUSSTEN SIE SCHON?
Bevor die Stadt den Namen „Nantua“ erhielt, hieß sie „Nantuacos“ (Auszug aus der Stadtführung „Nantua mit dem Strom“).
Viaduc de Nantuaa
Land der Aromen
Nantua verwöhnt Ihren Gaumen mit seinen Hechtklößchen oder vielmehr mit seiner Sauce Nantua, die den ganzen Reiz eines universalen Rezeptes ausmacht, das auf Krebsen basiert.
Ihr Ursprung reicht in die Zeit zurück, als diese Krustentiere in den Gewässern lebten, in denen die Gerber die Häute einweichten. Ein raffiniertes Gericht, das den Gaumen der Feinschmecker erfreuen wird!
Restauration, L'Embarcadère, Nantua, Ain
Restaurant Chez le Pere Durdu
Land des Widerstandes
Die Stadt Nantua, die als Zufluchtstätte diente, war im Zweiten Weltkrieg auch eine Hochburg der Résistance. Die Rolle Nantuas im Herzen einer Region, die stark vom Maquis und der Rebellion gegen die Nazi-Besatzer geprägt war, wird durch das „Musée Départemental de l’Histoire de la Résistance et de la Déportation“ (Departementmuseum der Geschichte der Résistance und der Deportation) im Stadtzentrum geschildert.
Freie Besichtigung der Stadt Nantua
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Besichtigen Sie Nantua zu Fuß und folgen Sie dabei dem Rundgang zur Entdeckung des Kulturerbes. Um Sie bei der Besichtigung zu begleiten, machen Schilder auf die bemerkenswertesten Sehenswürdigkeiten aufmerksam, wie etwa den See, die Abteikirche, das Museum oder auch die geheimeren Orte, wie beispielsweise den Stadtteil „Quartier de la Pierre“ mit seinen alten mittelalterlichen Läden, die Quelle „Source de la Doye“, die Rue des Tanneries, in der man über den Ursprung der Sauce Nantua informiert wird, oder auch den Turm „Tour de la Lâte“, den letzten Überrest der Stadtmauer. Michel, ein junger Nantuaner, der in den 1960-er Jahren hier lebte, erzählt Ihnen sein Leben anhand seiner Postkarten.
Die Geschichte der Stadt Nantua ist zum Großteil mit dem Wasser verbunden: Ein im Quartär entstandener Natursee, eine Quelle mitten in der Stadt, ein legendärer Teich und fischreiche Flüsse bieten so viele Möglichkeiten, um Nantua einmal unter einem anderen Aspekt zu entdecken. Buchen Sie einen Stadtführer beim Fremdenverkehrsamt!
WUSSTEN SIE SCHON?
Früher gab es in Nantua 2 Seen… (Auszug aus der Stadtführung „Nantua mit dem Strom“).
Informationen
Fremdenverkehrsbüro Haut-Bugey – Espace Trois Lacs 14 rue du docteur Mercier – 01130 NANTUA Tél. +33 (0)4 74 12 11 57